White vs. Monochrome

LARS CHRISTENSEN

WHITE vs. MONOCHROME

Curated by Nils Erik Gjerdevik

January 14 – March 5, 2011

Opening Thursday, January 13th, 6 – 8 PM in the presence of the artist

Anne Mosseri-Marlio Galerie is very pleased to present the first exhibit in Switzerland of Lars Christensen’s newest series of paintings and works on paper. They incorporate technical, physical, material challenges and the interaction of canvas and acrylic to bind tension, light and contrasts on one plane.   White vs. Monochrome is the inaugural presentation of 6 white and 5 monochrome paintings made in 2010. The acrylic filament-like structure reverberates and questions gravity, technique, and tactile restraint. Action painting, minimalism and sculpture have joined forces with color fields and depth in Christensen’s pursuit of a new language based on flat media.

Juxtapositions, contrasts, risks and directness are an integral part of Lars Christensen’s (DK, 1972) creative pursuits. In White vs. Monochrome, the selected paintings present the conflict our sense of sight, our cognitive senses and emotions encounter. Colors appear and appeal differently to each of us, have had different cultural and religious significance and connotations over the centuries, as do shapes and symbols. The added confrontational pressure within one space of equal sized paintings of acerbic bright yellow, gold, green, blue grey and light grey versus the harmony of whites opens a dialogue on color and subtlety. 

Painting in a sculptural form comes naturally to the Danish artist who pursued studies in design at Designskolen, Kolding, DK and the College of Arts and Design in Leeds, GB. Interest in art of the early second half of the past century such as the New York School and “Gruppe Zero”, led him to search for the lyrical aspects of painting and color while incorporating structured action. Further investigation in physical properties of acrylic paint and support elements of paper and canvas have fashioned the presentation of the intensity of white and colors and the light space in between. The shaped segment of color applied flat on an otherwise pierced canvas provides a reference point to compare color and light.

The white paintings are not monochrome due to the finely layered mix of color within the strands in the outer edges that frame the work and guide the eye to the brightness at the center of the paintings
150 x 120 x 5.5 cm ( 59 x 47 ¼ x 2 1/8 in.). Intensity of colors, direction of acrylic strands, shadows and twisting shapes mix the visual signals. Just as zero is a neutral point between positive and negative, the new technique combines landscapes and abstraction to create a new space.

Lars Christensen’s paintings are in The National Danish Art Foundation, Ny Carlsberg Foundation, Copenhagen Cultural Fund, Nykredit Collection, Denmark.  He co-curated ”Teaching An Old Dog New Tricks”, Den Frie Udstillingsbygning, Copenhagen, in 2008.

Lars Christensen received the generous support of the Danish Arts Agency for this exhibit.

Deutscher Pressetext:

LARS CHRISTENSEN

WHITE vs. MONOCHROME

Kuratiert von Nils Erik Gjerdevik

14. Januar — 5. März 2011

Die Anne Mosseri-Marlio Galerie ist hocherfreut, den dänischen Künstler Lars Christensen mit seinen neuesten Gemälden und Papierarbeiten erstmals in der Schweiz zu zeigen. Die Werke stellen technisch und in der Behandlung des Materials eine beträchtliche Herausforderung dar — Interaktionen zwischen Leinwand und Akryl: Spannung, Licht und Kontraste auf eine Ebene gebannt. Die Ausstellung ist eine Premiere, da hier sechs weiße und fünf monochrome Gemälde, die 2010 entstanden sind, erstmals öffentlich zu sehen sind. Die faserartige Struktur aus Acrylfarbe kündet einerseits von Schwere, von Technik, von taktiler Unzugänglichkeit, während sie dies alles zugleich in Frage stellt. Action Painting, Minimalismus, Farbfeldtechnik und Skulptur verbinden sich hier zu einer räumlichen Wirkung, die es Christensen gestattet, auf der Grundlage zweidimensionaler Medien eine neue Bildsprache zu entwickeln.

Lars Christensens (geb. 1972, DK) künstlerisches Schaffen ist durch Parallelitäten, Kontraste, Risiken und Direktheit charakterisiert. Die in „White vs. Monochrome“ gezeigten Gemälde stehen für den Konflikt zwischen unserem visuellem Sinn, unseren kognitiven Fähigkeiten und unseren Gefühlen.  Jeder von uns sieht und empfindet Farben anders. Je nach religiösem oder kulturellem Hintergrund sind die Farben im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neu gedeutet und bewertet worden, wie übrigens auch die Formen und Symbole. Die Konfrontation zwischen Gemälden in grell-leuchtenden Gelb-, Gold-, Grün-, Blaugrau- und Hellgrautönen mit Bildern in harmonischen Weißabstufungen eröffnet einen Dialog über Farbklänge und -nuancierungen.

Das Malen im Medium der Skulptur ist ganz normal für den dänischen Künstler, der an der Designskolen im dänischen Kolding und am College of Arts and Design im englischen Leeds studiert hat. Sein Interesse an der Kunst der 1950er- und 1960er-Jahre, etwa der New York School oder der „Gruppe Zero“, hat ihn dazu inspiriert, die lyrischen Aspekte der Malerei und der Farbe zu erkunden und mit strukturierten Eingriffen zu experimentieren. Der Drang, die physikalischen Eigenschaften der Akrylfarbe und des Bildträgers — ob Papier oder Leinwand — besser zu verstehen, hat im Übrigen auch die Intensität der Weißtöne und der Farben, aber auch der lichten Zwischenräume beeinflusst. Das flächige Farbsegment, das plan auf die sonst durchlöcherte Leinwand aufgebracht ist, konstituiert einen Bezugspunkt, der es erlaubt, die Licht- und Farbwirkungen miteinander zu vergleichen.

Völlig monochrom sind die weißen Gemälde allerdings nicht. Das liegt an ihren mit einer Vielzahl farblich fein abgestufter Fäden bestückten Rändern, die einerseits an Rahmen erinnern, andererseits das Auge auf das Leuchten im Zentrum der 150 x 120 cm großen Bilder lenken. Die Intensität der Farben, die Ausrichtung der Akrylfäden, die Schattenwirkungen und die verdrehten Formen entfalten höchst unterschiedliche visuelle Wirkungen. Wie die Zahl Null, die auf einen neutralen Punkt zwischen Positiv und Negativ verweist, kombiniert auch die neue Technik Landschaften und Abstraktion so, dass ganz neue räumliche Kontexte entstehen.

Lars Christensen ist mit Arbeiten in den Sammlungen der Danish Art Foundation, der Ny Carlsberg Foundation, des Copenhagen Cultural Fund sowie in der Nykredit Collection vertreten. Er hat außerdem 2008 als Ko-Kurator an der Ausstellung „Teaching an Old Dog New Tricks“, Den Frie Udstillingsbygning, Kopenhagen, mitgewirkt.

Lars Christensen hat für diese Ausstellung von der Danish Arts Agency eine großzügige Unterstützung erhalten.

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